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AutorenbildBernd und Susanna

Das Emmental nimmt uns auf.

August 3. Langnau

Draussen schüttet es aus Kübeln, der Himmel hat seine Schleusen geöffnet. Wir sind froh, dass wir heute nicht unterwegs sind - obwohl wir dazu fest entschlossen waren - und noch einen 4. Ruhe-Tag bei Gorm auf dem Hof „Oberi Bagenschwand“ angehängt haben. Heute Morgen waren wir auf der Post Langnau und haben nochmals 10 Kg Material abgeworfen und nach Hause geschickt. Wir sind am Loslassen und nochmals Reduzieren.

Das Emmental mit seine wunderbaren Hügeln, Wäldern und Wegen hat uns gut aufgenommen.

Wir durften in Jassbach bei Renate Jordi in der Hostet campieren und wurden liebevoll und grosszügig mit Apero und Frühstück überrascht. Auch bei der Familie Gerber mit den „Gerberboys“ durften wir am Familientisch sitzen und mitessen. Die Schweizer Landwirtschaft mit ihren vielfältigen Formen ist unser ständiger Begleiter und wir lernen einiges Neues darüber. Wir treffen auf offene und gastfreundliche LandwirtInnen: eine abgemähte Matte, Wasser und Heu wird uns fast immer zur Verfügung gestellt und manchmal ist eben auch ein bisschen mehr: ein Znacht, ein Zmorge, eine Wurst, ein Bett, ein Heustock zum Unterschlupf suchen vor dem Gewitter, eine Dusche oder ein Brunnen zum Abkühlen, eine Freiluftküche, einen Stall für die Esel oder Heidelbeeren frisch ab Strauch. Zwischendurch ist es auch mal ein kürzerer oder längerer Schwatz am Wegesrand: woher, wohin, der beste Weg oder auch Teile ihrer Biografie.


Meistens sind wir mutterseelenallein unterwegs, selten mal überholt uns eine Joggerin oder kommt uns ein Biker entgegen. Die letzten Julitage machten uns mit ihrer Hitze zu schaffen und jetzt verunsichert uns der wechselhafte Auguststart: Regen oder nicht? Gewitter oder was? Losgehen oder abwarten? Aber bei Gorm mit seiner gedeckten Aussenküche lässt es sich gut der Dinge harren die da kommen oder eben auch nicht und nebenbei noch die reifen Zwetschgen entsteinen.

Aber morgen, morgen geht es weiter .......oder?

Die Richtung ist klar: Alles durch den grossen Dürsrütiwald auf dem Alpenpanorama-Weg zur Lüderenalp. Und dann? Sehen wir weiter!

Es bleiben noch 14 Tage.....


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